Gestern haben wir bei Sonnenschein am See auf Friedfische geangelt und konnten ein paar Rotaugen an Land ziehen. Heute fuhren wir dann mit dem Boot raus, jedoch ohne viel Erfolg. Ehrlich gesagt fehlte an dem Ruderboot auch eindeutig der Motor. Schon recht anstrengend, bei hoher Windstärke über das Wasser zu schippern. Morgen früh treten wir leider schon wieder die Heimreise an und machen einen Zwischenstopp in Broager, Dänemark, bevor wir am Dienstag wieder zuhause eintreffen. Schweden, wir kommen wieder!

Man fühlt sich hier wie am Wakaputschi See, deswegen haben wir beschlossen, bis Montag in Älmhult zu bleiben. Ein Boot konnten wir uns leider noch nicht ausleihen, da das Wetter völlig unberechenbar ist. Erst Sturm, dann windstill, dann Hitze, dann Gewitter, dann Orkanböen, dann Regenschauer, dann wolkenloser Himmel. Den gestrigen Tag habe ich bis spät abends geangelt, aber bei dem unbeständigen Wetter leider nichts gefangen, ging den Nachbarn aber nicht anders. Heute wird hier den ganzen Tag gefaulenzt, morgen startet dann hoffentlich die Bootstour...

Und immer wieder ärgern, dass das eigene Motorboot zuhause geblieben ist...


Sonnenuntergang am Möckeln See...


Traumhaftes Angelgewässer...


Meine bessere Hälfte versorgt mich ununterbrochen mit Oldschool-Köder wie z.B. Mais und Brötchenteig. (Der nächste Angelladen ist 60 km entfernt und hier am Platz gibt’s keine Köder, da muss man halt improvisieren...)

Unsere Reise führte uns heute nach Älmhult am Möckeln See, wo wir die nächsten drei Tage bleiben werden. Sehr schöner Campingplatz und wir stehen direkt am Wasser. Morgen werden wir uns ein Kanu leihen und das Gewässer erkunden, Motorboote gibt’s hier leider nicht. Ich frage mich die ganze Zeit, warum ich Abigail nicht mitgenommen habe, da kann ich mich richtig drüber ärgern. Jeder Zweite fährt hier mit einem Wiking über’s Wasser, teilweise mit 50 PS am Hintern, die Dinger fliegen schon eher über den See...

Uns Stellplatz am See...


Blick auf den Campingplatz...


Badesteg am Strand...


Mein Angelplatz direkt hinter dem Wohnmobil...


Ich habe gerade Britta ein Buch in die Hand gedrückt (taktische Meisterleistung!) und zwei Stunden geangelt und alle möglichen Kunstköder ausprobiert. Wobbler waren Fehlanzeige, dann Wechsel auf 9er Gummifisch und – zack – beim zweiten Wurf knallte es in der Rute. Ich konnte meinen ersten schwedischen 53er Hecht an Land ziehen. Aufgrund des extrem steinigen Sees gibt’s eine Menge Hänger und mehrere abgerissene Gummifisch-Schwänze. Aber gut, ohne Risiko kein Fisch. Heute Abend werde ich es mal auf Aal versuchen. Wie gut, dass ich rein zufällig alle Angelsachen eingepackt habe...

Nach dem starken Sturm gestern haben wir heute schönes Wetter, ein paar kleine Schauer zwischendurch, aber absolut kein Wind. Zeit gibt es in Schweden anscheinend nicht, denn diese steht hier fast still.

Sonnenuntergang am Bolmen See...


Boote, wohin man schaut...


Gerade eben bin ich mit den Helikopter über Smaland geflogen, das hat richtig Spaß gemacht. Aus der Luft sieht man erst einmal die unglaubliche Landschaft Schwedens. Bäume und Wasser, sonst nix...




Kurze Atemaussetzer und hoher Adrenalinspiegel beim freien Fall...


Unser Campingplatz aus der Luft. Auch unser Wohnmobil kann man gut sehen...


Heute Abend werde ich versuchen, mit ein paar Würfen den Barschen nachzustellen, bevor es morgen früh 60 km weiter an den Möckeln See geht.

Um 9 Uhr sind wir heute in Dänemark losgefahren Richtung Kopenhagen. Nachdem wir die Öresund-Brücke hinter uns gelassen haben, waren wir in Schweden und nach weiteren 300 Kilometern endlich am Ziel: am Bolmen See. Wir stehen direkt am Wasser und lassen uns hier einen kräftigen Sturm um die Nase pusten. Hier liegen unzählige Boote und zahlreiche Angler schmeissen ihre Blinker ins Wasser. Einfach traumhaft!

So sehen die Strassen in Schweden abseits der Autobahn aus, man denkt, man fährt auf einer Kartbahn:


Unser Stellplatz in Bolmen:


Mein Boot habe ich auch schon gefunden:


Ein Blick auf unsere kleine Bucht am Bolmen See, man sieht hier nur einen klitzekleinen Teil des riesigen Gewässers: