Freitag, 31. August 2007
Rückblick: Ballermänner History Teil 2
Im Jahre 2004 haben wir im Dorf Münsterland das 10jährige Bestehen der Ballermänner gefeiert. Damals habe ich eine Geschichte vorgelesen, die ich eigentlich als Hörbuch namens „Nichts als die Wahrheit“ aufnehmen wollte. Mangels Zeit hatte es leider nicht geklappt. Jetzt, 3 1/2 Jahre danach, könnt Ihr die Geschichte noch einmal lesen, selbstverständlich leicht indiziert...

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Nichts als die Wahrheit
Das Original:




Die Fälschung:


Ein chinesische Sprichwort lautet: „Der einzige Weg, einen Freund zu haben ist, einer zu sein“.
Dieses Hörbuch widme ich den Bremer Ballermännern.
Den Spaß, den wir in den vergangenen 10 Jahren hatten, kann unser keiner mehr nehmen, und an das Erlebte werden wir uns noch sehr lange erinnern.
Schon meine Oma sagte immer: „Was raus muss, muss raus!“ und deshalb erzähle ich nun knallhart von den besten Ereignissen in der Geschichte der Bremer Ballermänner.
Die einzige Regel der Ballermänner lautet: „Was auf der Insel passiert, bleibt auf der Insel!“, darum sollte dieses Hörbuch auch nicht in die Hände von Nicht-Mitgliedern gelangen.

Ich wünsche Euch nun viel Spaß mit der Geschichte der Bremer Ballermänner.....

Kapitel 1) Vor genau 10 Jahren

Alles fing im Jahre 1994 an, als Rolf seinem Sohn Dennis nach der abgeschlossenen Ausbildung einen Mallorca-Urlaub schenkte. Kurzerhand wurde Poldi gefragt, ob er auch mitkommen möchte.
Im Mai war es dann endlich soweit. Die 3 Gründungsmitglieder der Bremer Ballermänner flogen auf die Insel und bezogen ihr Zimmer im Hotel Barcelo Pueblo Park an der Playa de Palma. Es war ein Zimmer direkt im obersten Stock des Hotels mit Blick auf den hoteleigenen Swimming-Pool. Gleich am ersten Abend machten sich Rolf, Poldi und Dennis auf den Weg, um das mallorquinische Nachtleben zu erkunden. Der Weg führte raus aus dem Hoteleingang, vorbei am Affenhaus durch die prall gefüllte Schinkenstrasse, entlang an der Strandpromenade am Ballermann 6 bis hin zur Bierstrasse. Auf dem Weg dahin kamen Poldi und Dennis zum ersten Mal mit den zahlreichen nervenraubenden Zettelverteilern in Kontakt. An diesem Abend wurde auch das Lieblinksgetränk der Ballermänner geboren: Zweifingerbreitbacardimiteisundzitrone! Und Rolf zeigte den beiden jungfräulichen Mallorca-Reisenden Poldi und Dennis den Trick mit dem Bacardi-Finger. Der Klassiker-Spruch „Das ist kein echter Bacardi!“ sollten die beiden nicht zum letzten Mal gehört haben. Bezeichnen wir dieses Finger-in-den-Bacardi-stecken-und-ablutschen-Ritual einfach als Trick Nummer 1. Auch der Trick Nummer 2 wurde schnell begriffen: Gutes Trinkgeld bedeutet gute Bedienung und guter Bacardi! Gleich bei der Begrüßung der Bedienung steckt man dem Kellner einen in der Handfläche befindlichen gefalteten Geldschein zu. Nachdem diverse Mischungen in der Bierstrasse getrunken wurden und der Kontakt mit einer zweiten Gruppe nervenraubender Menschen – den schwarzen Uhrenverkäufern - geknüpft wurde, begaben sich Rolf, Poldi und Dennis in die Grossraumdiscothek Riu Palace. Der Weg führte eine kleine Treppe hinunter zu einem grossen Vorhang. Die Gesichter von Poldi und Dennis, nachdem sie hinter diesem Vorhang verschwunden sind, hätte man auf Bild festhalten müssen! GoGo-Girls so weit das Auge reicht! An der Theke wurde auch wieder der Finger-in-den-Bacardi-stecken-und-ablutschen-Trick angewendet. Im Riu Palace war die Laser-Show eines der Highlights, aber auch die Royal Suite rief Begeisterung hervor. Die an diesem Abend dort gehörte Musik sollte von nun an die Neulinge im Leben begleiten. Nach einer erlebnisreichen Nacht machten die Drei sich wieder auf den Weg zum Hotel und Poldi und Dennis lernten den Trick Nummer 3: Wenn man an der Kreuzung in der Nähe der Bierstrasse vorbeikommt und sich einen ****** lassen möchte, sollte man zumindest kein Portemonnaie in der Hosentasche haben, da dieses sonst beim ******** von ************** entwendet wird. Kurz vor dem Hotel Barcelo Pueblo Park erlebten Rolf, Poldi und Dennis einen Klassiker der Ballermänner-Geschichte: 2 nicht unattraktive Frauen mittleren Alters hielten mit ihrem Auto an, und sagten zu den überraschten Ballermännern: „Compania, Compania! Wir zwei Hausfrauen. ******, ******!“ Während Poldi noch überlegte, ob er dieses Angebot annehmen sollte, antwortete Rolf den Frauen: „Was gibst Du mir denn dafür, wenn Du mir einen *****?“. Damit hatte sich das Thema dann erledigt und der weisse Ford Fiesta verschwand in der Morgendämmerung.
Die Nacht war kurz und am frühen Morgen wurden Poldi und Dennis auf charmante Art und Weise von Rolf geweckt. Auch dieses Waschlappen-ins-Gesicht, Wassereimer-über-den-Kopf und Eiswürfel-in-die-Hose-stecken sollten die Ballermänner auf den darauf folgende Mallorca-Reisen noch des Öfteren erleben.
Kurz bevor es zum Ballermann 6 ging, wurde der Trick Nummer 4 angewendet: Am Strand niemals überteuerte Getränke von den wie die Geier umherlaufenden und „Cola, Fanta, Limi, Bier“-schreienden Zigeunern kaufen, sondern feste und flüssige Hauptnahrungsmittel in dem kleinen Laden kaufen, der sich in einem kleinen Keller direkt an der Strandpromenade befindet. Freixenet, Bier, Bacardi, Cola, grosse grüne Gurken und Baguettes mit rosafarbener Salami sollten in den folgenden 6 Tagen als Nahrungsaufnahme reichen. Poldi und Dennis waren von den zahlreichen Impressionen und Erlebnissen am Ballermann sichtlich überfordert, lernten aber so den festen und perfekt organisierten Tagesablauf einer Mallorca-Reise kennen: Morgens um 10 Uhr aufstehen, kurz im Hotel frühstücken und dann schnell zum kleinen Laden marschieren und die ersten alkoholischen Getränke des Tages kaufen. Um spätestens 10:30 Uhr am Ballermann 6 eintreffen und sich mehrere kostenpflichtige Liegen und einen Pilz schnappen. Gegen späten Nachmittag wieder zum Hotel, eventuell einen kurzen Mittagsschlaf halten, um 18:00 Uhr zu Abend essen, danach kurz frisch machen und dann zur Bierstrasse laufen. Und zu guter Letzt zwischen 23:00 und 00:00 Uhr in die Discothek gehen. Dieses Spiel wiederholt sich dann jeden Tag. Also insgesamt 7 Tag- und 7 Nachtschichten.

Kapitel 2) Mit alle Mann am Ballermann

Nach der Mallorca-Reise 1994 war Eines klar: Dies sollte nicht die letzte Reise gewesen sein, aber die letzte Reise mit so wenig Mitreisenden. In den kommenden Wochen wurde einem ausgewähltem Freundeskreis nahegelegt, im darauffolgenden Jahr mit nach Mallorca zu kommen. Die Bremer Ballermänner wurden geboren.
In den letzten 10 Jahren war die Insel Mallorca fast ein halbes Dutzend Mal das Reiseziel von Mitgliedern der Bremer Ballermänner. Die Insel, von der wir nur eine Vorstellung über die landschaftliche Idylle haben, wenn wir uns bei dem An- oder Abflug befinden. Die Insel, die uns Ereignisse beschert hat, die wir unser ganzes Leben lang nicht vergessen werden. Und alles was auf der Insel passiert, bleibt auf der Insel. Dies ist die erste und einzige Regel der Bremer Ballermänner.

Nachfolgend ein paar Höhepunkte, die die bisherigen Mallorca-Reisenden Rolf, Poldi, Ingo, Migo, Niels, Christian, Stephan, Hoschi, Marco, Hermann und Dennis erlebt haben:

- Der Alkohol-Rekord am Ballermann liegt bei 13 Flaschen Sekt und mehreren Flaschen Bacardi und Corona.

- Unvergessen ist der Sangria-Nachmittag mit Rolf, Hermann, Poldi, Ingo und Dennis in der Schinkenstrasse am Tag vor der Abreise

- Unvergessen ist auch das zerissene Morgan-T-Shirt von Hoschi, für das er sich bei Rolf gerächt hat, indem er Rolf’s Hemd in der Bierstrasse anzündete und in die Palmen warf. Den Rest des Abends musste Rolf in einem Bierstrassen-T-Shirt verbringen, welches freundlicherweise vom Bierstrassen-Personal zur Verfügung gestellt wurde.

- Zu den Top Five der besten Sprüche gehören folgende:

Platz 5: „Guck mal, der 6er-Träger legt ab“
Platz 4: „Was hat die denn da im Gesicht, einen Dosenöffner?“
Platz 3: „In meinem früheren Leben war ich Pfau – ein geiler Pfau!“
Platz 2: „Eisbein reinstecken, Knochen rausziehen – und schon ist sie schön eng!“
Platz 1: „Die hatte Schamlippen wie Rhabarberblätter, da konntest Du drin blättern wie in einem Buch!

Mit 60%igem Anteil an den bisherigen besten Sprüchen ist Hermann absoluter Spitzenreiter.

- Zu den weiteren Hammer-Geschichten gehört auch Poldi’s Trinkgeld-Verschwendung. Stark angeheitert steckte er Daniel in der Bierstrasse einen Geldschein zu und nickte ihm freundlich zu. Völlig verwundert vesuchte Daniel Poldi in gebrochenem Deutsch zu vermitteln, dass er dies doch nicht annehmen könnte. Poldi allerdings behielt sein Grinsen und nickte ihm erneut mehrmals zu und sagte „Doch, doch, ist schon gut.“ Kurze Zeit später bemerkte er, dass er eine Null auf dem Schein übersehen hatte und Daniel nun nicht um 5.000 sondern um 50.000 Pesetas reicher war. Poldi musste sich an diesem Abend etwas knapp halten.

- Einen Fehlgriff besonderer Art leistete sich Dennis, als er beim Lichtanschalten auf dem dunklen WC in der Bierstrasse nicht den Lichtschalter, sondern den Pinkelstein des daneben hängenden Urinals in der Hand hatte.

- *****diesen Absatz habe ich lieber komplett indiziert*****

- Ein weiteres Highlight in der Geschichte der Mallorca-Reisen war der Überraschungsbesuch von Rolf. Ohne dass die andere davon wussten, lag er eines Tages am von ihm geschmückten Pilz am Ballermann 6. An diesem Tag wurde der bereits genannte Alkohol-Rekord am Ballermann aufgestellt. Auch Ingo hat schon mal einen Last Minute Überraschungs-Besuch gestartet.

- Unangefochtener Spitzenreiter in der Ausführung von handwerklich ungeschickten Reparatur-Arbeiten ist Poldi. Nachdem er nachts im Appartement ein unwohles Gefühl hatte, kotzte er unüberlegt ins Waschbecken, was zur Folge hatte, dass dieses logischerweise total verstopft war. Um die Situation zu retten, schraubte Poldi kurzerhand das ganze Waschbecken auseinander, merkte aber schnell, dass er es nicht wieder zusammenschrauben konnte. Also liess er einfach das abmontierte Abflussrohr liegen und platzierte als Ersatz einen Mülleimer unter dem Waschbecken. Dies bemerkten die anderen Zimmergenossen allerdings erst, als sie sich am folgenden Morgen gewaschen haben. Die Reparatur übernahm dann letztendlich der hoteleigene Hausmeister. Und ich frage mich: Warum kotzt Poldi immer ins Waschbecken??

- Bei der Anzahl der durch Alkohol ausgelösten Krankheitstage ist Poldi ebenfalls Spitzenreiter. Gerne erinnert man sich hier an die Geschichte mit den älteren französischen Zimmernachbarinnen, die bei jedem ohrenbetäubendem Würgeton von Poldi an die Wand klopften. Dies liess sich Poldi natürlich nicht gefallen und nutze seine einzige freie Hand beim gleichzeitigen Kot*** und Sch******, um ebenfalls an die Wand zu hämmern und schreite dabei immer wieder „Lasst mich in Ruhe kotzen!“.

- Die aussergewöhnlichste Frau, die wir am Stand kennengelernt haben, war wahrscheinlich die sogenannte „Tante“. Geistig verwirrt, fast blind, und nahezu gehörlos rannte diese Dame immer in falsche Richtungen und verhielt sich auch sonst sehr merkwürdig.

- Unvergessen sind auch die Tage am Strand, an denen uns Betty begleitete. Diese niedliche kleine und enge Frau aus Plastik ohne Finger aber dafür mit 3 Öffnungen war eine von vielen belächelte Bereicherung an unserem Strand-Pilz. Auch als sie im Cafe an der Playa de Palma direkt auf dem Stuhl neben Jochen Busse platziert wurde, zog sie die Aufmerksamkeit auf sich. Durch vielfaches Bespringen, Bekleiden und Durch-den-Sand-ziehen sind heute allerdings nur noch ihre kleinen Brüsten übergeblieben, die oft am Strand als Scherz-Brille missbraucht wurden.

- Auch das niedliche Plastik-Huhn konnte uns oft nach Mallorca begleiten. Dieses Huhn konnte Rolf auch davor retten, dass er nackt vorbei an Dutzenden von Leuten marschieren musste. Im Wasser hatte Rolf seine Badehose verloren und hielt sich einfach das Huhn vor sein Geschlechtsteil, als er das Wasser verliess und sich zu unseren Strandliegen begab.

- Nicht unerwähnt lassen möchte ich ebenfalls ein paar Geschichten über Hermann:
Am Strand erschien er jeden Tag mit einem weisshaarigen Pullover.
Beim Eisessen hält er den Geschwindigkeitsrekord. So schnell kann kein anderer sein Eis verschlingen. Hier muss ich allerdings auch kurz nochmal Poldi erwähnen, der den Rekord im Orangensaft- und Fanta-Trinken hält. Eine Lachnummer war Poldi’s Fanta-Flash nach dem Pizzaessen bei Jürgen. Wenn der Spruch „Morgens Fanta, abends stand er“ wahr sein würde, hätte Poldi nach seiner exzessiven Brandbekämpfung mit diesem zuckerhaltigen Getränk wahrscheinlich wochenlang eine Latte gehabt!
Aber wieder zurück zu Hermann: Seine Lieblingsdisco bei der Mallorca-Reise nach dem Jahrtausendwechsel war das Paradies. Hier lernte er auch gleich am zweiten Urlaubstag eine nette Spanierin kennen. Nachteil war hier allerdings, dass sie kein Wort deutsch verstand und Hermann kein Wort spanisch sprach. Als Übersetzer diente hier Hoschi.
Einen Tag vor der Abreise tauschen Hermann und die Spanierin nach einigen miteinander verbrachten Tagen die Telefonnummern aus und Hermann versuchte am Abreisetag noch einmal, seine Flamme telefonisch zu erreichen. Während zahlreicher Anrufversuche hörten wir Hermann immer nur „Halloooo, Hermann hiiier!“ rufen und warteten gespannt darauf, in welcher Sprache er sich nun mit dieser Frau bei einem geglückten Verbindungsaufbau verständigen möchte. Hermann erzählte uns, dass immer jemand am Telefon ist, er aber nichts verstehen kann. Nach circa einem Dutzend Anrufen, merkte Hermann allerdings, dass er immer nur den Anrufbeantworter an der Leitung hatte. Zu gerne hätte ich den Gesichtsausdruck desjenigen gesehen, der dann den Anrufbeantworter abgehört hat. Wer hat schon mal zig Anrufe auf seinen AB gehabt, bei denen eine männliche Stimme immer wieder „Halloooo, Hermann hiiier!“ schreit?


- Auch über Christian haben wir uns auf Mallorca köstlich amüsiert. Er war auch der Einzige, den wir einmal fast auf der Insel zurückgelassen hatten. Die komplette letzte Nacht war Christian verschwunden und morgens um 6:00 Uhr, als der Bus uns zum Flughafen bringen sollte, war er immer noch nicht wieder da. Wir hatten ihm schon sein Flugticket auf den Tisch im Appartement gelegt, als er dann in letzter Minute doch noch auftauchte. Völlig angetrunken setzte er sich im Foyer auf das Sofa und fragte die uns allein gegenüber sitzende Frau: „Na, wollt Ihr beide auch nach Bremen?“.
Im Bus sagte er dann zu einer dazu steigenden sehr alten Dame: „Na, wohl Dein letzter Urlaub, wie?“.
Und am Flughafen wollte Christian dann seine geschriebenen Postkarten in den Geldautomaten stecken und mit der EC-Karte am Postkasten Geld abheben.

- Die beste Partnerin, die Marco sich in einer Nacht nach einem feuchtfröhlichen Abend mit in sein Bett genommen hat, war eine Schinken-Pizza. Beim Essen war Marco eingeschlafen und kuschelte sich an das auf dem Pappteller liegende Mitternachtsmenü. Als Dennis dann kurze Zeit später im Appartement ankam und die Pizza sah, überfiel ihn der Heisshunger, so dass er kurzerhand den Schinken von Marco’s ungewöhnlicher Bettpartnerin verschlang.

- Ein Wunderheilung besonderer Art erlebte ein hier nicht genannter Ballermann ebenfalls auf Mallorca. Weggeblasene Rückenschmerzen gehören seitdem zu einer medizinisch wahrscheinlich einzigartigen Sensation. Absoluter Zufall war, dass die Wunderheilerin, die ihm die Rückenschmerzen weggeblasen hatte, eine Bedienung aus dem Dorf Münsterland war.

Und damit wären wir am Ende der besten Mallorca-Erlebnisse und haben eine perfekte Überleitung zum Dorf Münsterland.

Kapitel 3) Codewort Münsterland

1996 bekamen ein paar Ballermänner den Tipp, mal über Wochenende zum Dorf Münsterland zu fahren. Gesagt, getan! Nur 230 km von Bremen entfernt und Stimmung wie auf Mallorca! Die ersten 2 bis 3 Male wurde noch direkt auf dem Parkplatz vor dem Dorf übernachtet, aber relativ schnell fand man eine perfekte Pension: Die Pension Maria ***** (Name der Redaktion bekannt). Der beste Platz, um ausgelassen zu feiern und ausgiebig vorzuglühen. Leider gab es in der Vergangenheit immer wieder Probleme den richtigen Weg zu Maria zu finden. Bei der ersten Wegbeschreibung sagte Rolf den anderen Ballermännern, dass die Pension dort ist, wo die ganzen Schafe auf der Wiese stehen. Dummerweise stand an dem Anreistag der Ballermänner kein einziges Schaf dort, wo es hätte stehen soll. Im Umkreis von mehreren Kilometern wurde an diesem Tag nach Schafen gesucht. Auch an der Kirche in Legden gab es immer wieder Orientierungsprobleme. Der eine sagte „links“, der andere „rechts“ und der dritte sagte „geradeaus“. Angekommen sind wir aber immer – wenn auch leicht verspätet. Heutzutage können wir den Weg aber durchaus blind fahren.
In den ersten Jahren unserer Münsterland-Touren gab es noch den Kornkasten und das Warsteiner-Zelt. Hier war schon mittags viel los und hier haben wir immer Spass gehabt – ohne Ausnahme! Leider gibt es diese beiden Lokalitäten heute nicht mehr. Am Anfang konnten wir auch noch immer Bacardi-Flaschen kaufen. Immerhin etwas günstiger, als wenn jeder seine einzelne Mischung bezahlt hätte. Dies ist heute aber auch nicht mehr möglich. Die Zeit der Dorftaler haben wir auch vom Anfang bis zum Ende erlebt und der ein oder andere von uns hat heute noch welche davon rumliegen.
Mit zu den besten Touren gehören definitiv die Junggesellenabschiede von Dennis und von Migo. Mit bis zu 18 Leuten sind wir bei Maria eingefallen und hatten unendlich viel Spaß. Da haben wir auch festgestellt, dass man mit viel Zigarrenrauch ein Brandmeldesystem verwirren kann. Und dass man wiederum mit einem Regenschirm einen Brandmelder abstellen kann. Prominente Mitbewohner hatten wir bei Maria ebenfalls schon. Wir sassen bereits mit Rod Steward am Frühstückstisch und feierten mit der Ex-Frau von Schockemöhle, von der **** unter der Dusche überrascht wurde. Der sanitäre Bereich bei Maria hiess monatelang nicht „Dusche WC“ sondern „Muschi C“. Auch Hermann wurde im Badezimmer überrascht. Als er gerade duschte, kam ein fremder Zimmernachbar herein und setzte sich auf den Pott, um sein grosses Geschäft zu verrichten.
Nachts traf man auf dem Flur merkwürdige weibliche Gestalten, die auf Knien rutschend flehend um einen Schluck Wasser baten. Ausserdem lernten wir, dass eine Playstation am Tag mehrere Mark Stromkosten verursacht und dass die Curry-Wurst mit KÖ geschrieben wird. Früh am Morgen platze Poldi – der übrigens von Maria liebevoll Prinz Peule genannt wird – mit seinem afghanischen Taxifahrer ins das Zimmer der restlichen schlafenden Ballermänner und bat darum, dass jemand die Taxifahrt bezahlt. Den Taxifahrer bat er, sich hinzusetzen und ein Bier zu trinken. Im Dorf bestellt Poldi immer 8 Bier, obwohl nur 3 Mann anwesend sind. Bei Maria vernichtet er in einem Mordstempo sämtliche Frühstückseier, muss immer wieder bei Maria alkoholfreie Getränke kaufen, da er jedes Mal vergisst, Wasserflaschen mitzunehmen, und bei Karaoke-Partys kämpft er ohne Rücksicht auf Verluste um das Mikrofon. Wenn er ins Schwitzen kommt, zieht er einfach in der verrückten Kneipe seinen Pulli aus und wischt sich damit seinen Schweiss ab. ***** wiederum lässt – wenn es ihm zu warm ist – einfach in der verrückten Kneipe zwischen Dutzenden von Leuten sein Geschlechtsteil raushängen und wenn man zu fortgeschrittener Stunde Icke im Dorf trifft, fragt man sich, warum dieser rotäugige Kinderfresser noch nicht verhaftet wurde. ***** vergnügt sich gerne mit Kampfkugeln, Christian’s Anmachspruch „Du willst es doch auch!!“ ist nicht unbedingt sehr erfolgreich, Niels gehört zu der Kategorie „Betrunkene dekorieren“, Hannes macht gerne am zweiten Tag schlapp, Goldie hört gar nicht mehr auf zu tanzen, wenn er einmal angefangen hat, Rolf rennt in Frauenklamotten, die er auf einer Wäscheleine gefunden hat, über die Terrasse und möchte am liebsten schon morgens um 10 Uhr ins Dorf, Icke fährt mit seinem Motorrad kleine Kinder auf Feldwegen um und schreit bei leerem Tank immer „kaputt, kaputt!“, Migo steckt sich kompromisslos den Finger in den Hals und trinkt sofort danach weiter, Marco nimmt auch morgens um 5:00 Uhr noch eine Bierflasche mit in sein Bett, Dennis lässt auf dem Weg zum Dorf sein Auto absaufen, nachdem er ganz cool eine schöne Frau nach dem Weg gefragt hat und Stephan muss in diesem Jahr eine Feuertaufe über sich ergehen lassen, da er zum ersten Mal im Dorf Münsterland ist.

Dies war eine kleine Zusammenfassung unserer Münsterland-Touren.
Aber auch in Bremen hatten wir schon viel Spaß. In regelmässigen Abständen veranstalteten wir Ballermänner-Partys, Weihnachtspartys, Grand-Prix-Partys, Schneebarpartys, Backenköhler-Kohlfahrten, und die legendären jährlichen Vatertagstouren nach Pultern. Und mit dem niedrigsten Lottogewinn bei 5 Richtigen werden wir in die Geschichte des Lottos eingehen.

So, genug der Worte! Ich freue mich auf die nächsten 10 Jahre und hoffe, dass alles so wird, wie es früher mal war.

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jetzt ist dennis :bohlhorst
dennis,habe dein hörbuch gelesen.es liest sich gut,alles war so wie du es brachtes.
da werden wir unser leben dran denken,und im april wollen wir noch mal übers wochenende 13 ballermaenner sein.nur ohne zu fliegen.
haben dann kein könig vom malle,aber eine königen vom münsterland.müßen wir maria eine krone mitnehmen.auch etwas puder für die pickeln.

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